Öffnungszeiten

April bis Oktober
Do. – So. & Feiertags
13.00 Uhr – 17.00 Uhr

"Winke, winke - ein kleines Tuch verabschiedet sich!"

Schon in der römischen Antike gab es sogenannte Schweiß- und Mundtücher, die aus ägyptischem Leinen gefertigt waren. Ab dem 11. Jahrhundert spielten Tücher eine Rolle beim sogenannten Minnedienst. Ritter nahmen Tücher ihrer angebeteten Damen mit in den Kampf und gaben sie dann später wieder zurück. 

Die ersten Taschentücher aus Stoff stellte um 1300 der Weber Baptiste Chambray aus Flandern her. Diese Tücher wurden in einer Tasche am Gürtel aufbewahrt. Ab ca.1450 wurden derartige Tücher zum Luxusartikel. Im 16. Jahrhundert führte Katharina von Medici das Toilettetuch am französichen Hof ein und es wurde auch in Deutschland als Ziertuch bekannt. Mit der fortschreitenden Industrialisierung wurden Taschentücher gebräuchlicher und wurden nach und nach zum Massenprodukt, welches nun auch vom Volk genutzt wurde. 

Als im Ersten Weltkrieg Textilien knapp wurden, griff man auf Taschentücher aus Papier zurück, die nun ihren Siegeszug antraten und das Stofftaschentuch langsam verdrängten. 

Die neue Sonderausstellung im Deutschen Knopfmuseum mit dem Titel "Winke, winke - ein kleines Tuch verabschiedet sich" präsentiert vom 1. April 2024 bis einschließlich 16. Juni 2024 eine umfangreiche Privatsammlung von Katinka Matthiessen aus den unterschiedlichsten Materialien und in den verschiedensten Herstellungsarten. Einige Exponate sind mit Monogrammen versehen oder mit feinen floralen Stickereien; manche Tücher sind mit aufwendigen Häkelbordüren verziert und es werden auch Taschentücher aus den verschiedensten Ländern präsentiert. 

Machen Sie sich auf einen Streifzug durch die Geschichte dieses kleinen Tuches!